/ˈʃʊɡədɛdi/
Substantiv, maskulin [der]
reicher älterer Mann, der (als Gegenleistung für [sexuelles] Entgegenkommen) junge Frauen übermäßig beschenkt, für sie aufkommt
Eines ist schonmal klar: Nach dieser Definition bin ich KEIN SUGARDADDY. Ich habe ein durchschnittliches Einkommen, fühle mich mit 38 Jahren noch relativ jung und beschenke junge Frauen (oder Männer) nicht übermäßig für diese Zwecke.
Wenn ich mich also als Sugardaddy anbiete, ist das (noch!) ironisch gemeint, evtl. nicht für immer, schließlich kann ich noch reich und alt werden.
Lieber bi als nie
Identifiziert man sich als bisexuell, ist man selbst in der Szene häufig noch monosexistischen Unterstellungen ausgesetzt. Und von heterosexueller Seite wirkt der Spruch „Ein bisschen bi schadet nie“ wie ein altbackenes Zugeständnis. Getreu dem Motto „Probiere dich ein bisschen aus, sei ein bisschen neugierig, aber komm dann gefälligst wieder zur Vernunft.“ Umso mehr Spaß machte es mir, beim Konzept meiner Lyrics mit dieser Phrase zu spielen.
Meine Damen und Herren Drehen Sie die Heizung auf. Jetzt wird’s aber heiß hier! Ich liebe lieber bi als nie. Ich liebe lieber ihn und sie. Ich brauche keine Therapie. Aber vielleicht brauchst du ‘nen Sugardaddy Manch einer schleppt’s mit sich ‘rum und macht es zum Geheimnis. Ich finde das reichlich dumm. Liebe ist was Feines. Da ist einfach kein Problem, wenn es alle wollen. Lass dir nichts and’res erzähl’n. Es gibt so viel, das wir sollen. Und geht es mal um’s Küssen, dann ist es mir egal. Ich treffe keine Wahl. Ich liebe lieber bi als nie. Ich liebe lieber ihn und sie. Ich brauche keine Therapie. Aber vielleicht brauchst du ‘nen Sugardaddy Ich komme aus gutem Haus und mach’ es trotzdem gerne. Ich erwarte dafür keinen Applaus. Doch, ich hoffe, du siehst Sterne. Und geht es mal um’s Küssen, dann ist es mir egal. Ich treffe keine Wahl. Ich liebe lieber bi als nie. Ich liebe lieber ihn und sie. Ich brauche keine Therapie. Aber vielleicht brauchst du ‘nen Sugardaddy I’ll be your Sugardaddy. Baby, I am V. I. P. Mich vergisst du niemals nie. Ich bin dein Sugardaddy.
Meine Damen und Herren, Sie sehen in diesem Blog-Artikel mein Musikvideo „Sugardaddy“. Mir ist vollkommen bewusst, dass ich mit so einer Nummer polarisieren würde, ob nun aus geschmacklichen, qualitativen oder nach wie vor politischen Gründen. Auch wenn alles spaßig inszeniert ist, meine ich meine Bewerbung beim Vorentscheid zum Eurovision Song Contest durchaus ernst. Meine zahlreichen Anläufe seit 2011 belegen es.
Ein Auftritt vor 160 Mio. Zuschauern würde mir sämtlichen Mut abverlangen. Aber mein Wille ist stärker als meine Befürchtungen. Und am Ende ist es – wie Stefan Raab immer sagte – „nur Unterhaltung“. Wenn du mich auf der Reise zum Eurovision Song Contest in Liverpool unterstützen möchtest, gib dem Sugardaddy-Video auf TikTok dein ♥.
Übrigens habe ich beim NDR zwei weitere Musikvideo eingereicht:
„Was ist dein Traum?“ und „Wie ich bin“ (YouTube-Link)
Eine Antwort auf „Sugardaddy“